Maria 2.0

Aufstehen für eine gerechte, geschwisterliche Kirche,

in der wir unseren Glauben authentisch und in der Gemeinschaft leben können, eine Kirche, in der niemand ausgegrenzt wird, das ist das Anliegen von Maria 2.0.

Immer mehr Christen treten aus der Kirche aus. Sexueller Missbrauch, Vertuschung, Machtmissbrauch...  
Der Vertrauensverlust ist sehr groß. Dazu kommen die Mauern der Ausgrenzung. Priester müssen gehen, wenn sie heiraten wollen. Ihre Leistung als Priester und Seelsorger zählt nicht mehr, wird ausgeblendet, sie werden ausgegrenzt.

Frauen werden vom Priesteramt ausgegrenzt. Wie ist das eigentlich, wenn eine Frau sich zum Priesteramt berufen fühlt - wenn sie das Wirken des heiligen Geistes spürt und für ihre Berufung einsteht? Wer nimmt diese Frau mit ihrem Gefühl ernst? Ist dann dieser Ruf Einbildung oder ist das gar anmaßend von ihr zu behaupten, dass der heilige Geist in ihr wirkt? Kann der heilige Geist auf diese Art und Weise bei einer Frau nicht wirken, oder wird ihm gar unterstellt, dass er sich verirrt hat?  Wie soll man dieses Gefühl deuten?  -  Wer ist bereit, darüber nachzudenken? Homosexuelle Menschen werden ausgegrenzt, wenn sie ehrlich zu ihrer Partnerschaft stehen – warum?

Was hat eine sexuelle Neigung mit dem Glauben an Gott zu tun?
Warum werden wiederverheiratete Geschiedene nicht zur Eucharistie eingeladen? Okay, sie haben mal vor Gott versprochen: „Bis das der Tod uns scheidet“. Bei der Eheschließung ist das Paar sicher auch davon überzeugt, dass das so sein wird, sonst würden sie diesen Bund nicht schließen. Manchmal verläuft der Weg aber anders als geplant und jeder Mensch kann an irgendetwas scheitern. Sollten wir uns als Christen dann nicht gegenseitig unterstützen und froh sein, dass ein neuer Lebensweg gefunden wird?

Wenn aus dieser 2. Ehe Kinder entstehen, wie sollen die Eltern ihren Kindern den Glauben an Gott vermitteln? Wie sollen sie die Kinder auf die Erstkommunion vorbereiten, wenn sie selber ausgeschlossen sind? Sollen sie den Kindern dann etwa sagen: „Wir hätten nicht heiraten dürfen und euch dürfte es gar nicht geben?“  Es gibt heute viele Patchworkfamilien, die ein gutes Miteinander leben.

Wir wollen unseren Glauben in der Kirche authentisch leben, aber diese dicken Mauern der Ausgrenzung sind nicht nachvollziehbar. In der heutigen Zeit können und wollen wir das nicht akzeptieren.

Die mutigen Frauen in Münster sind zuerst aufgestanden, wir haben uns angeschlossen und mittlerweile gibt es die Initiative in ganz Deutschland. Ihr Männer und Frauen, lasst uns gemeinsam aufbrechen.

„Ihr habt keinen Respekt vor Maria“, das wird uns manchmal vorgeworfen.

Wir haben großen Respekt vor Maria, der Mutter von Jesus, mutig, nicht still.
Hier eine Beschreibung von Michaela Bans:
„Als Gott Maria berufen hat, die Mutter seines Sohnes zu werden, da hat er sich keine stille, zurückhaltende Frau ausgesucht, sondern eine mutige. Eine, die sich den Mund nicht verbieten lässt. Und die ihrem Glauben und ihrem Gespür für den richtigen Moment folgt. Die noch am Kreuz dabei war und später an Pfingsten wieder.
Wirklich wunderschön, dass diese starke Frau Mitbegründerin unserer Kirche ist. Geradezu prächtig. Und viel zu schade für den Sockel.“

Ein Gebet aus einem unserer Gottesdienste.

Gott unser Vater. Wir sind Deine Geschöpfe. Einen jeden Menschen hast Du erschaffen, damit wir auf dieser Erde gemeinsam das Leben gestalten. Damit wir entdecken, was wir alles schaffen können, wenn wir uns auf Deine Art zu lieben einlassen. Eine gerechte Welt für jeden Menschen. Jede Frau. Jeden Mann. Jedes Kind.
Wir sind noch weit davon entfernt. Wir bitten dich: Komm du uns entgegen, stupse uns an, zeige uns, wo es an der Zeit ist, diese Kirche neu zu erschaffen. Schenke uns Mut für den Wandel und Langmut, um nicht aufzugeben. Immer Deine Liebe als Ziel. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unserem Bruder. Amen.

Gottesdienstordnung

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